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Antersasc/Rekurs - Am vergangenen Dienstag entschied die Südtiroler Landesregierung, sich nicht in einen neuerlichen Rekurs gegen das genehmigte Varianteprojekt zur Erschließung der Antersasc-Alm einzulassen. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz zeigt sich ob dieser Entscheidung der Landesregierung sehr erfreut, dass in diesem Falle die Ankündigungen, sich an die Gutachten der Experten und Fachkommissionen halten zu wollen, nun auch umgesetzt werden. Es bleibt zu hoffen, dass diese konsequente Haltung keine Eintagsfliege ist, denn in einem sehr ähnlich gelagerten Fall musste der Dachverband ebenfalls Rekurs einreichen. Die Entscheidung zur Haltung der Landesregierung in diesem Fall steht noch aus.

Safety Park: Defizite mit Ansage
Safety Park/Bilanz - Im Jahr 2009 eröffnet sollte das Fahrsicherheitszentrum bereits ein Jahr später schwarze Zahlen schreiben. Aber auch fünf Jahre nach Inbetriebnahme des sog. Safety Parks muss die 20-Millionen-Struktur von der öffentlichen Hand bezuschusst werden. Dabei zeigt auch die mangelnde Auslastung, dass der Safety Park kein Fahrsicherheitszentrum mit Rahmenveranstaltungen ist, sondern ein Motorsport-Funpark, der auch Fahrsicherheitskurse anbietet. Am Ende erhalten also all jene Kritiker des Projektes Recht, die ein „Tommy-Drom“ vorausgesagt hatten.

Sexten/Rekurs - Nach eingehendem Studium der Urteile im Fall Sexten kommt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz zum Schluss, dass er gegen die ergangenen Urteile keine Berufung einlegen wird. Nach wie vor sind wir der felsenfesten Überzeugung, dass das Projekt naturschutzfachlich höchst problematisch ist und in dieser Form nie hätte genehmigt werden dürfen. Nachdem wir auf unseren offenen Brief an die Südtiroler Landesregierung bis dato keine Antwort erhalten haben, werden wir nun bzgl. der öffentlichen Bezuschussung in Millionenhöhe eine Eingabe beim Rechnungshof machen.

PK zum Flugplatz Bozen
Flugplatz Bozen - Die Arbeitsgemeinschaft Lebenswertes Unterland, unterstützt von zahlreichen Umweltverbände und -gruppen, hat anlässlich einer Pressekonferenz erneut auf die enormen Ausgaben für den Bozner Flugplatz hingewiesen und stellt die Forderung nach dem Ende der öffentlichen Finanzierung dieser stark defizitären Struktur. Den Anlass für die Pressekonferenz boten die jüngst von Landeshauptmann Kompatscher getroffenen Aussagen, man wolle sich eine Studie der Flugplatzbetreiber zu dessen Wirtschaftlichkeit vorlegen lassen, um dann eine Entscheidung über die Zukunft des Bozner Flugplatzes treffen zu können.

Sehr geehrter Landeshauptmann Kompatscher,
sehr geehrte Mitglieder der Südtiroler Landesregierung,
das Verwaltungsgericht Bozen hat gestern die Urteile in den beiden behängenden Rekursen zur Skigebietsverbindung Helm-Rotwand veröffentlicht. Wie Sie sicherlich bereits erfahren haben, wurde dabei ein Rekurs als unverfolgbar erklärt, ein weiterer Rekurs abgewiesen. Diese Entscheidungen des Verwaltungsgerichtes Bozen respektiert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz selbstverständlich, auch wenn wir uns aufgrund unserer zahlreichen dargelegten Gründe eine andere Entscheidung erwartet hätten.
