Presse

Transit/Umwegverkehr - Nun also auch beim Umwegverkehr: Landesrat Daniel Alfreider will nun beginnen, Zahlen und Daten zu erheben, bevor evtl. irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden. Diese Verzögerungstaktik erinnert leider in beunruhigenderweise an das BrennerLEC-Projekt sowie die plötzlich offensichtlich notwendige zusätzliche Datenerhebung des Verkehrsaufkommens auf den Dolomitenpässen. In allen drei Fällen wird argumentiert, dass erst dann Maßnahmen ergriffen werden können, wenn die Datenlage solide ist. Dabei liegen die fundamentalen Daten längst auf dem Tisch. Die Emissionsgrenzwerte für gesundheitsgefährdende Stickoxide ist seit Einführung des Grenzwertes kontinuierlich überschritten … bislang ohne jede Folge für die Verursacher. Wie lange wollen Sie denn noch warten, Herr Alfreider?

DVN - Biodiversität: Vom Reden zum Handeln!
Landschaftsschutz/Biodiversität - Anfang dieser Woche besprach der Dachverband für Natur- und Umweltschutz mit Landesrätin Kuenzer mehrere Themen zum konkreten Schutz der Biodiversität. Neben dem leidigen Thema Gülle und einigen aktuellen Beispielen, wo der angekündigte Schutz der Artenvielfalt ganz konkret umgesetzt werden kann, war die Rote Liste der gefährdeten Tierarten ebenso ein Thema wie auch die Wildruhezonen in den Naturparken. Der Dachverband erhofft sich, dass die von der Politik Anfang Juni groß angekündigten Anstrengungen zum Schutz der Biodiversität keine reinen Lippenbekenntnisse bleiben.

Freier Warenverkehr ist keine Lösung - Unternehmerverband und Bayrische Wirtschaft fordern weiterhin den unregulierten Warenverkehr auf der Brennerachse. Allen Ernstes behaupten sie, dass freier Warenverkehr und Umweltschutz gleichzeitig möglich seien. Dabei hat gerade der freie Warenverkehr dazu geführt, dass die Anwohner entlang der Brennerachse sprichwörtlich im Verkehr ersticken. Verkehr ist kein gottgegebenes Naturphänomen. Verkehr wird gemacht, vor allem durch politische Untätigkeit. Dabei wären wenige, aber konkrete Maßnahmen ausreichend, um sofort eine spürbare Entlastung herbeizuführen. Das Vertrösten auf mittel- und langfristige Vorhaben und Projekte ist nicht mehr als eine Beruhigungspille.

Unser “Ja” zum Referendum vom 24. November ist ein “Ja” zur Tram ins Überetsch - Ohne eine Verbindung nach Kaltern und Eppan wird das Tramprojekt in Bozen eindeutig unvollständig bleiben. Der innerstädtische Verkehr ist eine große Belastung für Boznerinnen und Bozner. Vor allem den vielen Pendlern und Touristen, die täglich aus dem Überetsch in die Stadt strömen müssen attraktive Alternativen geboten werden, um sie von einer nachhaltigen Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu überzeugen - der Metrobus ist dafür nicht ausreichend.
(testo ital. sotto)

AVS+DVN+HPV+USGV - Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal/Was nicht passt, wird passend gemacht
Die unendliche Geschichte – Die geplante Ablehnung der Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal in der Sitzung der Landesregierung vom Dienstag, 15. Oktober hat wieder nicht stattgefunden. Die Entscheidung ist verschoben worden. Obwohl alle Argumente gegen das Projekt sprechen und sogar der Bürgermeister von Graun sich inzwischen dagegenstellt, treiben die Projektwerber die Skiverbindung weiter voran und die Landesregierung kann sich nicht zu einer klaren Entscheidung durchringen.

Nachhaltigkeitspolitik/Südtirol - In einer gemeinsamen Pressekonferenz riefen LH Kompatscher, LR Schuler und LRin Hochgruber-Kuenzer im Juni zu größerem Bewusstsein für Artenvielfalt auf: Das Land wolle in den kommenden Jahren weitere Schritte hin zum "Land der Artenvielfalt" setzen. Den ersten Schritt dazu kann die Landesregierung setzen, indem sie die noch vorhandenen wertvollen Lebensräume als Grundlagen der Biodiversität schützt und rigoros gegen deren Zerstörung vorgeht. Damit müssen geplante Umwidmungen wie im Biotop Ilstener Au oder von weitläufigen Waldflächen im Brixner Raum ebenso der Vergangenheit angehören wie folgenlose Degradierung von Lebensräumen wie letzthin das Moor in Olang oder die Arlui-Wiesen im Vinschgau.