
UG Eppan - Offener Brief zu Flugplatz Bozen
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!
Sehr geehrte Landesräte!
Auswirkungen Ihrer Entscheidungen auf das Überetsch - Mit großer Besorgnis vernehmen wir, dass nun doch der Flugbetrieb am Bozner Flughafen wieder in die Schwünge kommen soll. Für uns eine schlechte Nachricht, da wir uns direkt unter der Einflugschneise (vor allem im Sommer bei Südwind) befinden. Das Überetsch liegt 200 Meter höher als die Landebahn, daher fliegen die Flugzeuge relativ nahe über unsere Dächer. Auch wir betreiben Tourismus, auch wir haben ein Recht auf Ruhe und auf saubere Luft. Daher haben sich auch 82% der Überetscher beim Referendum gegen die Ausbaupläne ausgesprochen.

Ein striktes NEIN/Flugplatz Bozen - Alpenverein Südtirol, Heimatpflegeverband Südtirol, Umweltgruppe Eppan, Anrainer des Flugplatzes und Dachverband für Natur- und Umweltschutz unterstreichen und bekräftigen noch einmal ihr striktes NEIN zu den aktuellen Plänen der Politik, die ABD zu diesen Bedingungen an Private zu verscherbeln, um damit den Ausbau des Flugplatzes zu forcieren!

DVN - Großteils übereinstimmende Standpunkte
Antrittsbesuch/LR Vettorato - Eine ganze Reihe von aktuellen Themen standen auf der Agenda des Antrittsbesuches der Dachverbandsspitze bei Umwelt-Landesrat Vettorato. Neben den brennenden Mobilitätsthemen Autobahn, Flugplatz und Dolomitenpässe ging es auch um den Klimaplan Südtirol, den immer noch fehlenden Gewässerschutzplan und den Gesetzentwurf zur pauschalen Verlängerung des Beregungszeitraumes. Durchaus erfreulich das Fazit des gut einstündigen Austausches: Die Standpunkte des Landesrates und des Dachverbandes zu den einzelnen Themen liegen nahe beieinander.

Flugplatz/Ausschreibung - „Auf der Grundlage des von der Landesregierung genehmigten Entwicklungskonzepts für den Flughafen Bozen, welches die strategische Ausrichtung und die notwendigen Maßnahmen festlegt, muss ab dem 1. Jänner 2022 eine Mindestzahl von 170.000 Fluggästen pro Jahr erreicht werden.“ - So lautet Artikel 2, Absatz 1 des Landesgesetzentwurfes, der 2016 Gegenstand des Referendums war. Wer jetzt sagt, dass es damals nur um die öffentliche Finanzierung ging, sagt nur die halbe Wahrheit. Es gibt keinen Zwang zum Ausbau, außer von der Landesregierung selbst.