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Frizzi Au – Offener Brief

Frizzi Au/OFFENER BRIEF an die Landesregierung und an den Landtag -
Sehr geehrte Mitglieder der Landesregierung, sehr geehrte Landtagsabgeordnete!

Ich wende mich an Sie im Namen jener Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Frizzi Au aufhalten, um dort über die Zukunft dieses Geländes zu diskutieren. Wir legen großen Wert darauf, dass wir uns – schon im Eigeninteresse – davor hüten werden, etwas Ungesetzliches zu tun. Nach wie vor ist die Frizzi Au als öffentlicher Besitz im Eigentum aller Bürgerinnen und Bürger, nach wie vor ist die Frizzi Au für alle Personen frei zugänglich. Es gibt keinerlei Baustellentafeln, Absperrungen oder Warnschilder, die einem das Betreten der Frizzi Au verbieten würden.


07.11.2005 - 1. Alarm in der Frizzi Au

Wieder Protestwochenende – Montagmorgen, 07.11.2005, erster Alarm -Trotz extrem schlechten Wetters ging es auch an diesem Wochenende in der Frizzi Au heiß her. Am Samstag, 05.11.2005, fand ab 14 Uhr eine Protestkundgebung mit über 100 Teilnehmern statt. Ein Dutzend Personen – viele von ihnen spontan – sprachen vor den versammelten Bürgerinnen und Bürgern. Christine Egger, Franziska Pedrotti und Ezio Comperini als direkt Betroffene schwankten zwischen Zorn und Verzweiflung, der Landesumweltreferent des Schützenbundes, Michael Vaja, warf Landesrat Widmann unerträgliche Arroganz vor („Ich sage ausdrücklich nicht Herr Widmann, denn den Herrn hat er sich nicht verdient; ich sage: dieser Widmann ...“), und der junge Biologe Thomas Brachetti fragte kritisch, ob Südtirol deshalb mit vielen Entbehrungen um die Autonomie gerungen habe, damit nun selbstherrliche Landespolitiker die Bürgerinnen und Bürger wie Untertanen behandeln können.


Frizzi Au - Protestveranstaltung und Baubeginn

05.11. Protestveranstaltung in der Frizzi Au – 07.11. erhalten die Baufirmen das OK für den Baubeginn - Unter dem Motto „Jetzt reicht 's!“ findet am Samstag, 05.11., ab 14 Uhr eine weitere Protestveranstaltung in der Frizzi Au statt, zu der die 24 Vereine und Verbände „Retten wir die Frizzi Au“ einladen. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz unterstützt diese Veranstaltung und lädt alle Interessierten ein, die möglicherweise letzte Chance zu nutzen, um eine intakte Frizzi Au zu sehen. (Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt!)

Denn bereits am Montag, 07.11., pünktlich am Tag nach den Bozner Gemeinderatswahlen, wird die Südtiroler Transportstrukturen AG, welche die Bauarbeiten für das Widmann-Ressort betreut, den Baufirmen das OK für den Baubeginn geben.


 Frizzi Au - Beobachtungs-Lager

Beobachtungs-Lager in der Frizzi Au - Am frühen Abend des 31.10.2005 ist die bisher größte Protestkundgebung gegen das Motorsportzentrum in der Frizzi Au zu Ende gegangen. Im Anschluss daran haben rund 20 besorgte Bürgerinnen und Bürgern beschlossen, nicht nach Hause zu gehen, sondern in der Frizzi Au ein Beobachtungs-Camp aufzuschlagen und dort zu verweilen.

Das Beobachtungs-Camp dient dazu, den Südtirolern aus erster Hand aus der Frizzi Au berichten zu können, es soll aber auch ein Ort der Diskussion sein. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, das Lager zu besuchen und an Ort und Stelle über die Sinnhaftigkeit des geplanten Motorsport- und Panzertestgeländes zu diskutieren. Wer möchte, kann sich dem Beobachtungslager anschließen oder auch einfach so vorbeischauen.


Jetzt reicht 's! - Adesso basta!

Protestkundgebung zum Motorsportzentrum auf dem Kornplatz in Bozen - Jetzt reicht 's! Unter diesem Motto protestierten am Samstag, den 15. Oktober, am Kornplatz in Bozen rund 50 Bürgerinnen und Bürger erneut gegen das Motorsportzentrum in der Frizzi Au in Pfatten.

Zu Wort meldeten sich neben verschiedenen Bürgerinnen und Bürgern auch Franziska Pedrotti (Anrainerin), Gertrud Oberrauch (VKE), Simonetta Stringari (Liliput-Netzwerk), Bernhard Resch (Verbraucherzentrale) sowie Luigi Gallo (PRC) und Riccardo dello Sbarba (Grüne). Hart angegriffen wurde Landesrat Thomas Widmann, der unter dem Deckmäntelchen der Verkehrssicherheit ein großspuriges Motorsportzentrum ("Thommydrom") in einer sensiblen Zone errichten möchte.


LR genehmigt Motorsportzentrum - Dokumentarfilm

Dokumentarfilm „Retten wir die Frizzi Au“ - Landesregierung genehmigt Motorsportzentrum - Während am Montagvormittag, 10.10.2005, im Filmclub Bozen der Dokumentarfilm „Retten wir die Frizzi Au“ uraufgeführt wurde, genehmigte die Landesregierung das Ausführungsprojekt zum geplanten Motorsport- und Fahrsicherheitszentrum in der Frizzi Au (Beschluss Nummer 3806).

Nach der Filmvorführung erzählte Regisseur Mauro Podini, dass er Filme von Widerstandsbewegungen gegen Umweltzerstörung normalerweise in Lateinamerika drehe und dass es für ihn eine ganz eigenartige Erfahrung sei, dass sich Südtirol in dieser Hinsicht nicht so sehr von Lateinamerika unterscheide: hier die verzweifelten Bewohner von Hirschen-Pfatten, die sich gegen ein Großprojekt der politischen und wirtschaftlichen Machthaber wehren, dort indigene Völker, die mutatis mutandis dasselbe tun.


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