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Brennerbasistunnel nicht ohne Garantien

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz fordert die Landesregierung auf, die Auflagen des Beirates für Umweltverträglichkeit (UVP) zum Brennerbasistunnel und seinen Zulaufstrecken vollständig zu übernehmen. Zugleich müsse die Landesregierung das Projekt in ein nachhaltiges Verkehrskonzept einbinden und Garantien für die Verlagerung von der Straße auf die Schiene geben.

Mit gemischten Gefühlen reagiert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz auf das Gutachten des UVP-Beirates zum Brennerbasistunnel. „Es hat den Anschein, dass die Zustimmung des Beirates zum Projekt mit beträchtlichem Bauchweh erfolgte“, kommentiert Roman Zanon, der Vorsitzende des Dachverbandes, die Entscheidung. Die Zustimmung könne nur aufgrund strenger Auflagen zustande gekommen sein, weil der Beirat das Projekt sonst abgelehnt hätte.


Kofler Almen gestoppt

Geplanter Erschließungsweg Kofler Almen gerichtlich blockiert - Die Südtiroler Landesregierung hat beschlossen, die obere und untere Kofler Alm im Natura-2000-Gebiet Naturpark Rieserferner-Ahrn durch eine Zufahrtsstraße zu erschließen. Die Ermächtigung für die Bauarbeiten lag bereits vor. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat über den WWF und mit Unterstützung des Alpenvereins Südtirol (AVS) beim Verwaltungsgericht Rekurs eingereicht und bei der Europäischen Union (EU) eine Beschwerde hinterlegt. Vergangenen Freitag hat der Präsident des Verwaltungsgerichtes die Bauarbeiten vorläufig blockiert.

Die obere und untere Kofler Alm liegen in Rein in Taufers inmitten des Naturparks Rieserferner-Ahrn. Ein wunderschöner und von sehr vielen Touristen und Einheimischen begangener Wanderweg zieht sich von Rein hinauf bis zu den herrlich gelegenen Kofler Almen. Die Landesregierung hat den gesamten Naturpark als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen. Als solches unterliegt es dem besonderen Schutz der EU.


Kein Diesel ohne Filter

Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt puscht derzeit wieder die neuesten Automodelle. Fahrzeuge mit hohem Geschwindigkeitspotential, leistungsstarke Motoren und verbrauchsintensive Geländewagen sind der letzte Schrei. Angesichts von Klimaänderungen und gesundheitsschädlichem Dieselruß fordert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz die Politik auf, beim Verkehr endlich die Rahmenbedingungen zu ändern. Eine Forderung lautet: Ab sofort müssen Partikelfilter für alle Autos verbindlich vorgeschrieben werden. Wichtig auch: Die Konsumenten sind angehalten, sparsame und umweltschonende Autos zu kaufen und Dieselautos nur dann, wenn sie mit Rußfilter ausgestattet sind. Auf diese Weise können sie die Automobilindustrie zwingen, verstärkt umweltfreundlichere Technologien zu entwickeln.


Alpenkonventionssekretariat in Bozen

Am 13. September unterzeichneten höchste Vertreter des Staates und des Landes die Vereinbarung über das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention in Bozen. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz als regionales Komitee der Internationalen Alpenschutzkommission (CIPRA) begrüßt zusammen mit CIPRA Italien und CIPRA International die Einrichtung dieses Sekretariats. Sie weisen aber gleichzeitig auf den Verzug Italiens bei der Umsetzung der Alpenkonvention hin und fordern von den zur Unterzeichnung in Bozen anwesenden Ministern Franco Frattini und Altero Matteoli, dass sie sich stärker für die nachhaltige Entwicklung der Alpen einbringen.


Endspurt für Direkte Demokratie

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz ruft alle Bürger auf, die letzten Tage für die Unterschriftensammlung zu nutzen und in ihrer Wohnsitzgemeinde ihre Unterschrift für das Volksbegehren zu leisten.

Am 17. September verfällt der Termin für die Unterschriftensammmlung für das Volksbegehren für Direkte Demokratie in Südtirol. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz erhofft sich durch das Recht auf Bürgerentscheid bessere Chancen für den Umweltschutz. Durch die Einführung von verbindlichen Volksabstimmungen sollen die Wähler die Möglichkeit erhalten, bei Sachentscheidungen, die ihre Zukunft nachhaltig beeinflussen, mitzureden. Entscheidungen sollen so vermehrt im Sinne des Gemeinwohls und nicht im Interesse von Einzelnen oder Lobbies fallen!


Methangasleitung durch die Ahrauen

Nachdenkpause für umweltschonende Neutrassierung nutzen - Die Vereinigung Südtiroler Biologen, der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und das Referat für Natur und Umwelt im AVS fordern die Landesregierung und die Behörden auf, eine landschaftsschonendere Variante für die Methangasleitung nach Bruneck zu wählen. Dafür gibt es von Seiten der Umweltschützer und Bauern bereits Vorschläge, weshalb alle Seiten in die Verhandlungen miteinbezogen werden sollen.

Die rücksichtslose Vorgangsweise der Baufirma, die fehlenden Absprachen mit den Grundbesitzern und die teilweise falschen Informationen, die von den Behörden in den Medien verbreitet wurden, haben massive Proteste der Bauern, Umweltschützer und der Bevölkerung hervorgerufen. Die Nachdenkpause vor dem Weiterbau der Methangasleitung sollte genutzt werden, um die Anliegen und Bedenken aller Betroffenen anzuhören und ernstzunehmen.

AVS, Dachverband und Biologenvereinigung unterstützen die Forderung der Initiative „Flusspark Ahrauen“, das sensible Schutzgebiet der Ahraue vor weiteren Eingriffen zu bewahren.


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