Kuno Christoph - Initiator der Kundgebung und Vorsitzender der Umweltgruppe Eppan
In der Resolution anlässlich der Kundgebung in Eppan a.d.W. vom 07.05.2016 gegen den Ausbau des Bozner Flugplatzes heißt es:
Am 12. Juni stimmen wir über ein Landesgesetz zum Flughafen ab. Neben der Frage der Finanzierung geht es vor allem um das strategische Entwicklungskonzept. Sollten die im Entwicklungskonzept angestrebten Ziele erreicht werden, bedeutet dies bis zum Jahr 2035 539.000 (Base Case) bzw. 719.000 (High Case) Passagiere jährlich.
Um diese Ziele zu erreichen sollen auch Düsengetriebene Passagierflugzeuge (A319, B373-700) mit ca. 150 Sitzplätzen zum Einsatz kommen. Unsere Argumente gegen dieses Ausbaukonzept:
- Südtirols Wirtschaft wächst auch ohne Ausbau des Flughafens: Siehe BIP pro Kopf, Arbeitslosenrate, Beschäftigungsquote, Betriebsansiedlungsrate, positive Entwicklung aller wichtigen Wirtschaftssektoren.
- Südtirols Tourismus hat die größten Wachstumsraten aller benachbarten Regionen
- Der Flughafen belastet ca. 150.000- 180.000 Bürger mit Lärm und Abgasen (siehe Gutachten Umweltbeirat Nr 4/2016 vom 16.03.2016) Lärm und Abgase führen zu einer verminderten Lebensqualität, entwerten Immobilien, verringern die Attraktivität der Tourismusregion und belasten die Lebensmittelproduktion.
- Südtirol bleibt erreichbar: Ab 2026 nach Fertigstellung des Brennerbasistunnels beträgt die Fahrzeit nach München 100 min, nach Innsbruck 40 min, nach Verona 45 min.
- Der Ausbau von Provinz bzw. Regionalflughäfen widerspricht einer modernen und nachhaltigen Verkehrsplanung, das Flugzeug ist das weitaus umweltschädlichste Verkehrsmittel.
Der Ausbau widerspricht der Alpenschutzkonvention (Verkehrsprotokoll Art. 12), dem Klimaplan der Südtiroler Landesregierung (Energie Südtirol 2050) sowie dem Klimaschutzabkommen von Paris
Im Zuge dieser Kundgebung verabschieden die 16 veranstaltenden Vereine und die Kundgebungsteilnehmer eine Resolution an die Südtiroler Landesregierung.
Die Landesregierung möge:
- Nachdem die Ergebnisse der Mediation 2007 und der Volksabstimmung 2009 von der Politik nie respektiert wurden, die Entscheidung des Südtiroler Wahlvolkes vom 12. Juni 2016 uneingeschränkt und endgültig annehmen.
- Bei einem „NEIN“ am 12 Juni sind folgende Beschlüsse zu fassen:
1) Die ABD soll nicht verkauft, sondern aufgelöst werden. Die Mitarbeiter, sollen nach Möglichkeit in den Landesdienst übernommen werden.
2) Die Landesregierung soll sich um die Übertragung der Flughafenliegenschaften vom Staat an die Provinz Südtirol bemühen (Regierungsdekret vom 27.08.2015, Art. 11,
3) Zurückstufung des Flughafens in eine kleinere Kategorie.
4) Die Gründe südlich der Landebahn welche derzeit brach liegen und zur Verlängerung der Landebahn vorgesehen sind und im Besitz des Landes sind, sollen wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. - Diese Forderungen garantieren, dass der Wählerwille im Falle eines NEIN´s von der Politik definitiv respektiert würde. Ein NEIN bedeutet nicht nur die Zahlungen an die ABD einzustellen, sondern es wäre ein umfassendes NEIN der Südtiroler Bevölkerung zum Flughafenausbau in Bozen.
Die 16 veranstaltenden Vereine
AVS Sektion St. Pauls • Bauernbund Eppan • Bäuerinnenorganisation Eppan • Kath. Familienverband St. Michael • Kath. Familienverband St. Pauls • KVW Girlan • KVW St. Michael • KVW FrangartBauernjugend Berg • Bauernjugend Girlan • Bauernjugend St. Michael • Bauernjugend St. Pauls • Schützenkompanie Sepp Kerschbaumer Eppan • Umweltschutzgruppe Eppan • Verein für Heimatpflege Eppan • VKE Überetsch