
Amtsschimmel der Staatsbahnen
Zugverkehr/Staatsbahnen - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz versucht seit vier Monaten eine Auskunft der italienischen Staatsbahnen zu erhalten, welche die Anzahl der Güterzüge auf der Brennerlinie beziffert. In dieser Zeit wurden vier schriftliche Anfragen gestellt, mindestens zehn Telefonanrufe geführt, um jetzt zu hören, dass die Anfrage nach Turin weitergeleitet wird, obwohl es nicht sicher ist, eine diesbezügliche Auskunft zu bekommen.
Ein erster Auskunftsversuch im Bereich Güterzüge in Bozen, wurde freundlich geantwortet, dass sie diese Auskunft nicht geben dürften und dass diese Anfrage über ein Büro in Verona abgewickelt werden müsse. Nach ca. einem Monat ergab die Nachfrage über das Güterzug-Büro in Bozen, dass der Brief in Verona in keinem Büro zu finden wäre.

Recht auf Umweltzerstörung?
Watles/ Umweltzerstörung - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, mit der sie die Erweiterung des Skigebietes Watles abgelehnt hat. Den heftigen Vinschger Reaktionen nach zu schließen, beanspruchen sie für sich das Recht auf Umweltzerstörung und auf die Nichtbeachtung von Fachgutachten.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz dankt dem Landeshauptmann, dem Landesrat für Natur und Umwelt und den anderen Mitgliedern der Landesregierung, die sich gegen die Erweiterung des Skigebietes Watles und damit für die Erhaltung des unberührten Oberdörfertales ausgesprochen haben. Dem Wert dieses intakten Landschaftsteiles entsprechend, hätte das Ergebnis der Abstimmung in der Landesregierung auch noch eindeutiger ausfallen können.

Skigebiet Watles: Landesregierung am Zug
Skigebiet Watles/Vinschgau - Am Montag ist das Projekt zur Skigebietserweiterung Watles im Vinschgau auf der Tagesordnung der Landesregierung. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz erwartet sich, dass die Entscheidung der Landesregierung das negative UVP-Gutachten bestätigt und damit dem Natur- und Landschaftsschutz stärkeres Gewicht beimisst.
Der Beirat für die Umweltverträglichkeitsprüfung weist in seinem Gutachten darauf hin, dass das von der Erweiterung betroffene Oberdörfertal eines der wenigen in Südtirol noch landschaftlich völlig unberührten Hochtäler ist. Das Oberdörfertal wurde im Landschaftsplan der Gemeinde Mals als Bannzone ausgewiesen und mit einem absoluten Bauverbot belegt. Bis heute ist das Gebiet kaum vom Menschen beeinflusst.

Golfplatz Prader Sand/Vinschgau - Der Vorschlag, in der Prader Sand einen Golfplatz errichten zu wollen, entbehrt jeder Umweltsensibilität. Der Golfplatz, im Nationalpark Stilfserjoch gelegen, würde das größte naturnahe Flussdelta Südtirols mit seiner Trockenau und eines der beliebtesten Naherholungsgebiete im Vinschgau für immer zerstören. Dass die Prader Sand mit aller Kraft zu schützen ist, darüber sind sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, der Alpenverein Südtirol, die Vereinigung Südtiroler Biologen und der Landesverband für Heimatpflege einig.
So ein Vorhaben lässt aufhorchen: Es scheint, dass die Sensibilität gegenüber der Naturlandschaft bereits völlig abhanden gekommen ist und man sich schon soweit vorwagen darf, laut und öffentlich Interesse an touristischen Infrastrukturen in einem Naturschutzgebiet anzumelden, die mit Naturschutz völlig unvereinbar sind.