
Umweltverträglichkeitsstudien veröffentlicht
Windpark Brenner - Die beiden beim Amt für Umweltverträglichkeitsprüfung aufliegenden Windparkprojekte am Brenner werden von den Projektwerbern öffentlich vorgestellt. So erhalten alle Interessierten, vor allem aber die BürgerInnen der betroffenen Gemeinden die Möglichkeit, sich über das Projekt und die Umweltverträglichkeitsstudie zu informieren.
Wie vom geltenden Gesetz "Umweltprüfung für Pläne und Projekte" (LG Nr.2 vom 05.04.07, Art.15, Abs.8) wurde vom Dachverband für Natur und Umweltschutz eine öffentliche Vorstellung der beiden Projekte sowie der dazugehörigen Umweltverträglichkeitsstudien (UVS) durch die Projektwerber beantragt.

Flugplatz Bozen/Schleichender Ausbau - Obwohl immer mehr unabhängige Stellen dem Bozner Flugplatz die Legitimierung absprechen, wird die Landebahn am Bozner Flugplatz nun doch Stück für Stück verlängert und im gleichen Zuge auch die sonstige Infrastruktur ausgebaut. Zwar beeilen sich Landeshauptmann Durnwalder und Mobilitätslandesrat Widmann eiligst zu versprechen, dass dies kein Ausbau im eigentlichen Sinn sei. Wenn aber diese Versprechen so viel taugen wie jene in der Vergangenheit, dann können wir uns auf weitere Überraschungen gefasst machen.

Windpark Sattelberg und Naturverträglichkeit - In letzter Zeit werden vermehrt Projekte für einen Ausbau der Windkraftnutzung in Südtirol vorgestellt. Zum einen ist ein Ausbau der "provisorischen" Anlage auf der Malser Haide im Gespräch. Andererseits soll am Sattelberg, einem Grenzkamm am Brenner, ein neuer Windpark mit über 20 Windrädern der Megawatt-Klasse errichtet werden. Eine Nutzung der Windkraft in Südtirol, einem Land, das bereits jetzt über 50% der Stromproduktion exportiert, darf nur bei garantierter Naturverträglichkeit erfolgen.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz fordert daher auch für die Windkraftnutzung in Südtirol ein verbindliches raumplanerisches Instrument, in dem ganz klar jene Zonen ausgewiesen werden, welche nicht nur ökonomisch Sinn machen, sondern in erster Linie unter dem naturschutzfachlichen Aspekt für die Errichtung einer Windkraftanlage geeignet erscheinen.

Überetscher Bahn/Finanzierung - Die Ablehnung des Mini-Metro-Projektes der Firma Leitner darf nicht bedeuten, dass die Verwirklichung einer öffentlichen, schienengebundenen Mobilitätslösung von Bozen ins Überetsch grundsätzlich in Frage gestellt wird. In anderen Mobilitätsbereichen sind scheinbar immer noch Gelder im Überfluss vorhanden.
Die Landesregierung hat das von der Firma Leitner ausgearbeitete Mini-Metro-Projekt formell aus Kostengründen abgelehnt und behauptet, dass das Land allein diese Projektsumme nicht aufbringen könne. An dieser Stelle ist festzuhalten, dass der Vorschlag der Firma Leitner bei weitem nicht das einzige Projekt für die Realisierung einer modernen, angenehmen, konkurrenzfähigen öffentlichen Verkehrsverbindung von Bozen in den Überetscher Raum ist.